TCM bei Gelenksschmerz
TCM bei Gelenksschmerz
Ganzheitlich vom Mensch zur Behandlung
Ein jeder kennt sie, beinahe jeder hatte sie: Gelenksschmerzen. Die Gründe ihres Auftretens sind vielfach, die unmittelbaren wie auch langfristigen Folgen auf unser Wohlbefinden und Gesundheit leider auch. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt unterschiedliche Formen dieses Leidens, ordnet sie diagnostisch genau zu und geht besondere Wege in ihrer Behandlung.
Was macht die TCM so besonders?
Über 5000 Jahren schon behandelt die Traditionelle Chinesische Medizin den Menschen in seiner Ganzheit und in Verbindung mit der Natur.
Wir sind Teil der Natur
Beobachtet man unsere Umwelt genau, entdeckt man rasch Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Ein Ackerfeld braucht Sonne, damit das Getreide gut wächst. Zu viel Sonne aber ist schädlich, denn Regen ist unverzichtbar. Andernfalls wären die Pflanzen bald ausgedörrt. Das beste für die Natur ist folglich ein ausgewogenes Wechselspiel von beiden, Sonne und Regen. So fällt die Ernte reich aus.
Für TCM-Ärzte ist es klar, wir Menschen sind Teil der Natur und so müssen diese geschilderten Abläufe auch im menschlichen Körper vorhanden sein. Tatsächlich beinahe jedes Organ weist solch ein Wechselspiel gegensätzlicher Abläufe auf. Unser Magen-Darmtrakt wird zuerst befüllt und ist vollends mit der Verdauungsarbeit beschäftigt. Danach wird er entleert und es herrscht wieder Ruhe im Bauch. Unsere Muskeln und Gelenke werden beansprucht und dabei verbraucht um in der Erholungsphase danach wieder aufgebaut zu werden.
Wie in der Natur ist es auch hier, erst diese wechselnde Abfolge ermöglicht das gesunde Arbeiten der inneren Organe für uns. Das ist das Yin-Yang-Prinzip, zwei natürliche und gegensätzliche Elemente, die gemeinsam erst ein sinnvolles Ganzes ergeben.
Die Grundlage unseres Seins
Der Energiefluss in der Natur ist ein gut erforschtes Phänomen. In uns Menschen, so ist die TCM überzeugt, fließt die Lebensenergie „Qi“. Sie hat ihre Bahnen in unserem Körper entdeckt und als Meridiane sichtbar gemacht. Erkrankt jemand, dann wirkt der Arzt über besondere Stellen, den Akupunkturpunkten, auf diesen Energiekreislauf helfend ein. Mit Nadeln werden gezielt stimulierende oder beruhigende Reize gesetzt. Das Qi fließt wieder gleichmäßig und ungesunde Verschiebungen zwischen Yin und Yang werden ausgeglichen.
Warum erkrankt der Mensch?
Krankmacher von außen und innen
Es gibt krankmachende Einflüsse, die von außen auf uns einwirken. Manche kennen wir gut. Wir lassen das Fenster beim Autofahren offen und am nächsten Tag schmerzt unser Nacken. Ein andermal sitzen wir im Sommer unter einer Klimaanlage und sind tags darauf verkühlt. Äußere Einflüsse, wie das Klima, bringen unseren Körper aus dem Lot. Aber auch innere Einflüsse wie unsere Gefühle spielen eine wichtige Rolle. Gelegentliche Sorgen geben keinen Anlass für Erkrankung. Aber hält der Kummer an oder nehmen unsere Ängste mehr und mehr zu, dann verändert sich nicht nur unser Gesicht und unsere Haltung. Auch der Körper wird geschwächt und Krankheiten folgen bald.
Wichtig ist aber auch wie wir jeden Tag leben, unser Lebensstil also. Dem Yin-Yang-Prinzip folgend ist es günstig seinen Tag mit unterschiedlichen Tätigkeiten zu gestalten. Nach dem Stress in der Arbeit findet man Ausgleich beim Sport oder Spazierengehen. War man viel in Gesellschaft, soll man in den Tagen danach auch Zeit zur Besinnung finden.
Schließlich sollen wir auf die unterschiedlichen Einflüsse der Lebensmitteln nicht vergessen.
Denn dauerhafte Abweichungen begünstigen Krankheiten.
Was macht unsere Gelenke krank?
Wind oder Hitze
Bei Gelenkserkrankungen sind vor allem zwei der äußeren Einflüsse zu nennen, Wind und Hitze. Beide wirken auf den Körper ein und führen zur Abschwächung des Energieflusses Qi und somit zur Verstopfung der Meridiane. Die Folgen sind für die TCM klar: Gelenksschmerzen, Gefühl von Schwere und Taubheit, steifes Gewebe sowie Schwellungen und Verformungen an den Gelenken. Wind bringt, wie in der Natur selbst, meist Feuchtigkeit und Kälte mit sich. Für das betroffene Gelenk bedeutet das oft aufgequollenes Gewebe und es greift sich kühl an. Dem gegenüber steht der Krankmacher Hitze. Der bringt auch Gewebsschwellungen mit sich, das betroffene Gelenk fühlt sich jedoch immer warm an. Aber immer sind Gelenksschmerzen mit dabei.
Was kann der Schmerz uns sagen?
Gelenksschmerz ist nicht gleich Gelenksschmerz
Die TCM kennt viele Arten des Gelenksschmerzes:
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Gelenksschmerz durch Wind
Die sind sehr heftig, bleiben aber auf das Gelenk begrenzt. Oft mit begleitenden Steifigkeitsgefühlen. Wirkt Wärme auf das Gelenk ein, z.B. durch Wickel, lassen die Beschwerden rasch nach.
Gelenksschmerz durch Feuchtigkeit
Diese breiten sich gerne im Gewebe aus. Die betroffene Region fühlt sich schwer an. Gelenksschwellungen sind möglich, aber bleiben stets ohne Rötungen.
Gelenksschmerz durch Hitze
Oft ist es ein Brennen. Es breitet sich gerne aus oder wandert weiter zu anderen Körperregionen. Gewebsschwellungen sind häufig zu beobachten, ebenso Muskelverspannungen. Die Haut kann gerötet sein und fühlt sich wärmer als die umliegende Region an. Kühle Wickel helfen hier besonders gut.
Gelenksschmerz bei Qi-Mangel
Diese sind leider oft anhaltend und gehen auch auf andere Körperregionen über. Sie sind manchmal von klopfenden Charakter, aber fast immer von ausgeprägter Gelenkssteifigkeit begleitet. Müdigkeit und Erschöpfung beeinträchtigen einem doch sehr.
Gelenksschmerz bei Yin Mangel
Verstärken sich mit den Tagesaktivitäten und werden von Muskelschmerzen, aber auch von Gefühlen der Muskelschwäche begleitet. Eine allgemeine Erschöpfung stellt sich meist rasch ein.
Gelenksschmerz bei Yang-Mangel
Die Gelenke sind kühl und schmerzhafte, oft kaum nachlassend. Die Beweglichkeit der Gelenke ist meist stärker eingeschränkt, leider sind auch Verformungen möglich.
Wie kann TCM helfen?
Über den Menschen zur richtigen Therapie
Ist das Beschwerdebild genau erfasst und sind alle Untersuchungen durchgeführt, geben die Antworten auf die folgenden Fragen die entscheidenden Hinweise für die richtige Therapie.
Der TCM-Experte greift dabei auf folgende Heilmethoden zurück:
Die Körperakupunktur
Bei 361 klassischen Akupunkturpunkten auf 14 Meridianen sind die Möglichkeiten des therapeutischen Wirkens groß. Das Besondere: jede einzelne Stelle kann sowohl einzigartige Wirkung auf bestimmte Gewebe und Organe entfalten als auch allgemein Körperfunktionen harmonisieren. Üblicherweise setzt der Experte die Nadeln fern vom Erkrankungsort, denn so sind diese durch das Krankheitsgeschehen selbst nicht mehr geschwächt und entfalten ihre volle therapeutische Stärke. Hüftschmerzen werden so am Kopf genadelt und Rückenschmerzen vom Fuß aus behandelt.
Wichtige Punkte für Gelenksschmerzen lassen sich besonders am Dickdarmmeridian und am Dreifachen-Erwärmer finden. Beide genannten verlaufen übrigens am Arm. Ist Kälte ein Krankmacher helfen Punkte am Nieren- und Blasenmeridian und bei Feuchtigkeit ist der Milz und Magenmeridian sehr hilfreich. Hitze hingehen muss abgeführt werden. Hierzu eignet sich bestens der Lebermeridian.
Die Ohrakupunktur
Bei der Ohrakupunktur ist für jedes Organ im Körper ein bestimmter Punkt im Ohr zuständig, über den es beeinflusst wird. Die verwendeten Nadeln sind kleiner und kürzer. So wird diese Therapieform besonders gut vertragen. Bemerkenswert ist der meist sehr schnelle Eintritt der Wirkung. Das gilt besonders für die Behandlung von Gelenkschmerzen und Rheumabeschwerden unseres Bewegungsapparates.
Hauttherapie
Hier wird mit Samenkörner chinesischer Heilkräuter oder ersatzweise mit kleinen metallischen Kugeln gearbeitet. Mit einem Pflasterstreifen auf Akupunkturpunkte befestigt kann der Erkrankte selbst jederzeit massageartig Druck auf diese ausüben und bei Bedarf zusätzlich Wirkung abrufen.
Moxibustion
Anstelle stimulierender Nadeln werden die Akupunkturpunkte durch das Glimmen des Moxakrauts erwärmt. Besonders wenn Kälte, Qi- oder Yin-Mangel hinter den Gelenksschmerzen stehen, erweist sich diese Form der Behandlung als sehr hilfreich.
Ernährung und Lebensstil
Die Ernährung ist eine wichtige Säule in der Behandlung. Bei Yang-Schwäche wählt man Lebensmittel aus, wie Nüsse, Wurzelgemüse und besonders Ingwer, die das Yang wärmen und das Qi stärken. Bei Yin-Mangel Nieren- und Lebermeridian werden hingegen kräftigende Fleischbrühen serviert. Denn die Nahrung ist eine der drei großen Quellen aus denen sich die Lebensenergie Qi speist.
Chinesische Kräuter
Ähnlich wie Nahrungsmittel werden traditionelle chinesische Heilkräuter verwendet um auf Yin und Yang ausgleichend einzuwirken oder Blockierungen im Qi-Fluss zu beheben. So stärken Zimtzweige oder getrockneter Ingwer das Yang. Gelenkschmerzen durch Yin-Mangel werden am besten durch trockene Hartriegelfrüchten gemildert.
TCM im Gesundheitsquadrat
Egal welche Verfahren bei Ihnen zum Zuge kommen, eines ist gewiss: die richtige Therapie in der TCM ist ganz auf Sie persönlich abgestimmt.
Unsere Expertin im Gesundheitsquadrat ist Frau Hongli Li. Auf ihrer Team-Seite erhalten Sie mehr Informationen und können auch direkt einen Termin buchen.
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